FÜR EINEN FREUND
Heute vor genau einem Jahr bist du über die Regenbogenbrücke gegangen. Viel zu früh, nicht einmal ganze neun Monate lang durften wir dich liebhaben. Du warst ja schon ein älterer Herr von elf oder zwölf Jahren, als wir dich adoptierten. Trotzdem hättest du bei uns noch lange ein schönes Leben haben können – wäre da nicht der Krebs gewesen. Wir hatten keine Ahnung, wie schlimm es um dich stand, als wir dich zu uns nahmen, denn das hatte man den Mitarbeitern im Tierheim verschwiegen. Es hieß nur, du hättest ein leichtes Leberleiden, das aber mit Tabletten gut behandelt werden könne. In Wahrheit warst du todkrank, wie unsere Tierärztin durch Blutuntersuchungen, Ultraschall und Röntgenbilder herausfand. Die Menschen, bei denen du vorher lebtest, haben sich einfach nicht genügend gekümmert; und als sie merkten, du bist krank und fängst an, Geld zu kosten, haben sie dich zusammen mit deinem Sohn kurzerhand ins Heim abgeschoben. Vielleicht machen es ihre Kinder eines Tages mit ihnen ebenso; dann werden sie am eigenen Leib erfahren, wie sich das anfühlt. Hätten wir Bescheid gewusst – du wärst trotzdem unser Hund geworden. Nur hätten wir uns dann darauf einrichten können, dass uns keine längere gemeinsame Zeit vergönnt sein würde.
Wir haben wirklich mit allen Mitteln um dein Leben gekämpft und das Menschenmögliche versucht. Es war zu spät, aber weißt du, ein halbes Jahr lang hatten wir doch eine richtig gute Zeit. Du durftest sogar noch lernen, dass man vor anderen Hunden keine Angst haben muss, und ich war so stolz auf dich, als du tapfer an einem ganzen Rudel vorbeiliefst, ohne zu knurren oder auch nur mit der Wimper zu zucken. Du warst genauso stolz, das konnte ich merken. Deine Furcht vor Gewittern, dem Geräusch des Motors beim Ausfahren der Markise und dem Knacken in der Heizung hättest du auch noch überwunden, wenn dir nur genügend Zeit geblieben wäre.
Die Entscheidung für den Abschied hast du uns nicht leicht gemacht. Zweimal hatten wir die Tierärztin schon um ihr Kommen gebeten. Beim ersten Mal hast du sie gesehen, gewufft und bist auf deinem Sofa verschwunden. Sie sagte, einem Hund, der mich noch anbellt, wenn ich komme, ist noch nicht alles egal, der möchte noch nicht sterben. Beim zweiten Mal hattest du nach Tagen plötzlich wieder angefangen zu fressen, das hielten wir für ein gutes Zeichen und schöpften erneut Hoffnung. Aber dann ging es doch ganz schnell. Du rührtest nicht einmal mehr die feinsten Leckerbissen an, zogst dich von uns zurück und wolltest nur noch an deinem Lieblingsplätzchen im Garten liegen. Da wussten wir, dass es soweit war.
Die Tierärztin kam, um dir die Spritze zu geben. Leider fand sie keine Vene mehr, weil du schon innerlich blutetest, und sie musste in deinen Po pieken. Das tat weh, und deinen Schmerzenslaut höre ich immer noch. Verzeih mir, mein Kleiner, wir hätten dir das so gern erspart, aber es ging doch nicht anders. Nachdem du eingeschlafen warst, haben wir noch lange bei dir gesessen und dich gestreichelt. Wendy war ganz still und in sich gekehrt, sie hat gespürt, was geschehen war. Obwohl ihr nur wenige Monate ein Team wart, hing sie doch an dir. Dann kam der Tierbestatter und holte dich ab. Das ist jedes Mal der schrecklichste Moment, wenn einer von euch aus dem Haus getragen wird. Herrchen ging danach mit Wendy spazieren, und ich wusste mich nicht anders zu trösten, als mich an den Computer zu setzen und nach einem neuen Hund Ausschau zu halten. Eine Freundin hat mir einmal erzählt, Hunde würden ihren Nachfolger aussuchen. Inzwischen weiß ich aus eigener Erfahrung, dass das stimmt. Und Karlichen, du hast gut gewählt. BARNY ist ein feiner, lieber kleiner Kerl. Trotzdem vergessen wir dich nicht, so wenig wie wir die anderen vergessen. Hab Dank für die besondere Zeit mit dir. Eines Tages sehen wir uns alle wieder.
In Liebe,
Dein Frauchen (mit Herrchen, Wendy und Barny)
18.03.2024, 17.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: WIE DAS LEBEN SO SPIELT
UNSER HELD DES TAGES
Unverhofft kommt oft, davon können wir alle hier ein
Lied mit vielen Strophen singen! Eigentlich war Deine Zahn – OP ja erst für
nächste Woche angesetzt; aber wie heißt es noch: Wer vorher plant, muss doppelt
planen. Am Donnerstag wolltest Du lieber neben Deinem gefüllten Napf
verhungern, als nur einen einzigen Happen fressen. Du hattest offensichtlich
große Schmerzen. Also rief ich kurz entschlossen bei der Tierärztin an, und sie
sagte: „Gut, dann machen wir es morgen früh.“ Da hatten wir Glück, denn ursprünglich
stand schon ein anderer Termin auf ihrem Kalender, den sie aber verschoben
hatte – warum, das wusste sie selbst nicht mehr genau. Es sollte wohl so sein.
Die Operation war kein Zuckerschlecken, und Frau K.
leistete Schwerstarbeit. Über eine Dreiviertelstunde lang fuhrwerkte sie in
Deinem Mäulchen herum, die Narkose musste zweimal vertieft werden. Die eine
Zahnwurzel steckte so „festgemauert in der Erden“, dass sie nur in Einzelteilen
regelrecht heraus gemeißelt werden konnte. Ein Stückchen blieb trotzdem drin,
aber Frau K. versicherte uns, dass es keinen Schaden mehr anrichten würde. Um
es zu entfernen, hätte sie die Narkose ein weiteres Mal verlängern müssen. Das
mochte sie nicht riskieren, denn Dein Blutdruck war so niedrig, dass sie schon
Probleme hatte, eine Vene zu finden, um die Braunüle zu legen. So stellte sich
ganz nebenbei heraus, dass Dein Herz nicht mehr das kräftigste und wohl auch
schon ein bisschen ausgeleiert ist. Eigentlich wäre es dafür bei einem Hund von
sieben bis acht Jahren zu früh, aber wir kennen ja Deine Vorgeschichte nicht.
Wenn Du Dich von dem Eingriff erholt hast, werden wir eine
Ultraschalluntersuchung machen, danach wissen wir mehr. Zum Glück lässt sich so
etwas gut behandeln und mit den passenden Medikamenten kannst Du steinalt
werden.
Um elf Uhr durften wir Dich abholen. Da wusstest Du
schon wieder, wer wir waren und freutest Dich, uns zu sehen. Allerdings warst
Du noch recht wackelig auf den Beinchen und knicktest immer wieder ein, darum
trug Herrchen Dich vorsichtshalber ins Auto. Kaum zu Hause angekommen, wurde
Dir schlecht. Die Tierärztin hatte uns vorgewarnt, dass das als Folge der
Narkose passieren könne. Ich wunderte mich allerdings, was da alles zutage kam.
Der Menge nach hättest Du nämlich mindestens ein Bernhardiner sein müssen!
In den nächsten Stunden schliefst Du erst einmal
Deinen Rausch aus, und gegen Abend warst Du fast wieder der Alte. Dein Magen
meldete Hunger, das gabst Du mir deutlich zu verstehen. Gedünstete
Hähnchenleber, mikrofein zerkleinert mit Reis war genau das richtige Menü für
einen Zahnkranken. Du verspeistest es mit größtem Behagen - so genüsslich
hatten wir Dich lange nicht mehr futtern gesehen!
Ich staune immer wieder, wie hart im Nehmen Ihr Hunde
seid. Beim Julchen verhielt es sich ebenso. Der Ärmsten wurden ja gleich sechs
Zähne auf einmal ausgerupft. Na und? Hinterher ein paar Stunden ratzen, einmal
kräftig schütteln und die Angelegenheit war so gut wie vergessen. Dagegen würde
unsereiner noch tagelang jammern, sich die Backe halten und sich mit
Schmerztabletten dopen.
Heute ging es dann zur Nachkontrolle. Die Tierärztin
zeigte sich recht zufrieden; nur an einer kleinen Stelle war die Wundnaht
aufgegangen, aber in ein paar Tagen wird auch das verheilt sein. Du bekommst
jetzt ein Antibiotikum, damit sich die Knochenhaut vom Kiefer nicht entzündet,
und bald kannst Du wieder Deine geliebten Beefsticks kauen.
Hast Dich tapfer geschlagen, mein Kleiner, wir sind
mächtig stolz auf Dich. Hoffentlich war es das erst einmal für lange, lange
Zeit. Wir lieben Dich von ganzem Herzen!
Dein sehr erleichtertes Frauchen
18.03.2024, 17.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | BARNY
SAUER MACHT LUSTIG? WER´S GLAUBT, MUSS NIESEN!
Liebe Leute, na das war vorhin vielleicht ätzend, sowas passiert mir auch nur einmal und nie wieder! Ihr müsst wissen, unser Frauchen, die ist echt ´ne Wucht. Kaum, dass die mal mit uns schimpft; höchstens, wenn wir uns beim Briefträger oder beim Paketboten so richtig eingegroovt haben und einfach nicht mehr aufhören wollen zu bellen - da kann´s schon vorkommen, dass sie etwas energischer wird. Aber sonst lässt sich wirklich nichts gegen sie sagen.
Klar hat sie ihre Macken und den einen oder anderen Tick: Zum Beispiel, wenn´s um gesunde Ernährung geht. Sie ist kein Ökofreak oder so, isst ein-, zweimal im Monat wohl auch ein Stück Fleisch oder Wiener Würstchen (das meiste davon fällt ihr allerdings "rein zufällig" auf den Boden, wo wir es dann aufsammeln dürfen). Aber sie sagt, gerade weil sie und Chef nicht immer nur das essen, was wirklich bio-logisch ist, kommt es auf gute Nahrungsergänzung an. Sie behauptet sogar, dass es heutzutage gar nicht mehr ohne geht, weil in den meisten Lebensmitteln zu wenig von dem drin ist, was der Körper so zum Leben braucht.
Zurzeit schwört sie auf Vitalpilze und Apfelessig - und ich stecke ab heute meine Nase garantiert nie mehr in Sachen, die mich nichts angehen, das gelobe ich bei meinem Schnurrbart und meinen Schlappohren! Ich wollte nämlich unbedingt wissen, was drin ist in dieser Dose mit den weißen Tabletten; man will ja schließlich mitbellen können. Da hat sie mich eben dran schnuppern lassen. Das hat vielleicht gebissen in meiner Nase und im nächsten Moment ging´s auch schon los: Ich habe geniest und geniest und konnte gar nicht mehr aufhören.
Anstatt mich zu bedauern, hat Frauchen nur gelacht und gemeint, so würde es neugierigen Hunden ergehen, und Apfelessig habe nun mal kein Leberwurstaroma. Also, wenn das wirklich gesund sein soll, na dann ha-ha-hatschiiii! Prost Mahlzeit!
Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer BARNY
18.03.2024, 17.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
WAS DARF´S DENN SEIN?
Bestellung: Textbuch zu Hoffmannstropfen
Gemeint war: Hoffmanns Erzählungen
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Bestellung: Andersens gesammelte Mädchen
Gemeint war: Andersens Märchen
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Bestellung: Etwas von Annemarie Rilke
Gemeint war: Rainer Maria Rilke
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Bestellung: Maiers Schulrat
Gemeint war: Maria Stuart
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Hamse nich een Lied für mich?
Auch ein Radiomoderator hat es nicht immer leicht, wenn es darum geht, die
musikalischen Wünsche seiner Hörer zu erfüllen. Oftmals muss er dabei wahre
Detektivarbeit leisten und gibt auch dem zuständigen Redakteur allerhand Rätsel
auf. Wie wär´s zum Beispiel hiermit:
Bestellung: Klein Müllers Dori
Gemeint war: Glenn Miller Story
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Bestellung: Mei Häppi nässt.
Gemeint war: My Happiness
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Bestellung: Insel mit Mut
Gemeint war: In the mood
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Bestellung: Sio ledda arigedda
Gemeint war: See you later Alligator
In diesem Sinne!
18.03.2024, 17.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: BITTE LÄCHELN!
GUCK MAL, WAS DA KRIECHT!
Zuhause berichteten wir Herrchen von unserem Abenteuer. Er meinte, das sei wohl bloß eine harmlose Blindschleiche gewesen. Na, ich weiß nicht. Blind vielleicht, sie wand sich ja, als würde sie den geraden Weg nicht finden. Aber von Schleichen keine Spur! Trotzdem hätte ich sie mühelos einholen und mit ihr ein bisschen Einkriegezeck spielen können, wenn Frauchen mich nur gelassen hätte. Echt schade, manchmal ist sie so eine Spaßbremse!
Also dann, recht gute Nacht und auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
18.03.2024, 17.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: ALLERLEI PLAUDEREI
DES PUDELS KERN
Ebenso missfiel mir der Gedanke, Gott säße irgendwo im Himmel und würde nur darauf lauern, dass ich etwas Verbotenes tat, wofür er mich bestrafen konnte. Diese Angst wird in nahezu allen Religionen geschürt: "Wenn du gegen eines der Gebote verstößt, nicht blind gehorchst, dich nicht klein machst oder dich der höchsten Autorität widersetzt, musst du auf ewig in der Hölle die furchtbarsten Qualen erdulden." Angst essen Seele auf, heißt es; aber Gott ist sicherlich kein Kannibale.
Am wenigsten behagte mir die Vorstellung des angeblichen Getrenntseins von Gott. Er als der Allmächtige da oben, ich als kleines, unbedeutendes Würmchen hier unten - nach meinem Empfinden konnte das so nicht stimmen. Schon früh hatte ich mich der Natur verbunden gefühlt. Ich erinnere mich noch, wie ich meiner Omi erzählte: "Weißt du, ich glaube, der liebe Gott wohnt im Wald!", und sie antwortete: "Ja, mein Kind, der liebe Gott wohnt überall und in Allem, in jedem Blümchen, in jedem Baum und in jedem Tier." Diese Art zu glauben nennt man Pantheismus oder Neuheidentum, welchem ich mich mittlerweile zugewendet habe -, doch das wussten wir beide damals natürlich nicht.
Es gibt nichts
Getrenntes, alles ist mit allem verwoben. Dazu passt auch das Zitat des großen
Mahatma Gandhi: „Du und ich, wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtunh, ohne
mich zu verletzen.“
Verstehen und Verzeihen heißen die Zauberwörter in der großen, himmlischen Familie. Einer Familie, in der es - anders, als es in meiner irdischen der Fall war - statt vieler Ungerechtigkeiten, Eifersucht und Neid nur gegenseitiges Verständnis, Harmonie und Freude gibt. Als ein Teil davon habe ich die heilige Pflicht und Schuldigkeit, allem Lebendigen - einschließlich mir selbst - mit größtmöglicher Achtung und Liebe zu begegnen. Sie kennen das: Wenn Sie einen flachen Stein ins Wasser werfen, zieht er zunächst nur enge, dann immer weitere Kreise. Vielleicht verhält es sich mit guten Gedanken und Taten ganz ähnlich.
Wie passen die von mir so geliebten Engel in dieses märchenhafte Bild? Ich betrachte sie als meine himmlischen Geschwister, die immer für mich da sind und auf die ich mich jederzeit verlassen kann.
Manch einem werden solche Ideen wohl allzu naiv und weltfremd erscheinen. Für mich sind sie des Pudels Kern. Vielleicht versetzt mein Glaube keine Berge. Doch ich bin schon zufrieden, wenn es mir gelingt, ein paar von den winzigen Steinchen zu beseitigen, die uns manchmal in die Schuhe geraten und so gemein an den Fußsohlen pieken.
18.03.2024, 17.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: SEELENGARTEN
HAPPY BIRTHDAY TO ME!
Als mein 50. Geburtstag bevorstand, überlegte ich, wie wir ihn begehen sollten. Zu einem großen Fest hatte ich keine rechte Lust. Früher war unsere Familie riesig. Es gab jeden Monat wenigstens drei Geburtstage, die alle gefeiert wurden. Ich fühlte mich einfach übersättigt. Vielleicht in ein paar Jahren wieder, zur Goldenen 55; für den Runden schwebte mir nur ein gemütliches Essen vor mit dem Besten, meinem Papa und höchsten drei oder vier weiteren Gästen.- Irgendwann flüsterte mir jedoch eine innere Stimme zu: Komm schon, dieses eine Mal noch. Sie sind schließlich alle nicht mehr die Jüngsten, und man weiß ja nie.
Am Ende umfasste meine Gästeliste
fünfzig Personen, und bis auf zwei waren sie zur Party vollzählig
versammelt. Nur unsere Tierärztin mit ihrem Mann fehlte, weil sie den Termin
verwechselt hatte und dachte, wir würden erst eine Woche später feiern. Sie
wäre ohnehin entschuldigt gewesen, denn an diesem Sonntagmittag hatte sie in
ihrer Praxis noch einen Notfall zu versorgen.
Es wurde ein rundum fröhliches und
harmonisches Fest. Besonders mein Papa, der schon immer sehr gesellig war und
gern den Entertainer spielte, kam voll auf seine Kosten. Er kannte ja viele der
Anwesenden schon sein halbes Leben oder länger und unterhielt sich glänzend.
Auf Geschenke hatte ich verzichtet und stattdessen um eine Spende für ein
Kinderhospiz gebeten. Von Kleinigkeiten abgesehen hielten sich alle daran. Sie
zeigten sich äußerst großzügig und ich konnte dem „Sonnenhof“ stattliche 732 €
überweisen!
Einen halben Monat später starb mein Papa völlig überraschend. Er hatte eine leichte Grippe mit den üblichen Begleiterscheinungen, wie Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur. Abends kam noch die Ärztin und gab ihm eine Spritze. Gegen Mitternacht sagte er zu uns: "Ich bin jetzt müde und ihr seid es auch. Also, geht schlafen. Danke für alles und gute Nacht."
Am nächsten Morgen fanden wir ihn tot in seinem Bett. Er lächelte und wirkte so entspannt, als sei er ganz friedlich eingeschlafen. Für uns war sein plötzlicher Tod ein Schock. Trotzdem freute ich mich, dass ich - meiner Eingebung folgend - den Geburtstag mit den noch übrigen Familienmitgliedern und den alten Freunden gefeiert hatte. So konnten sie ein letztes Mal mit ihm reden und sich von ihm verabschieden.
18.03.2024, 17.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: ALLERLEI PLAUDEREI
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