ALT WERDEN SOLLEN SIE ALLE
Wohlgemerkt, es gibt auch andere Menschen, ganz viele sogar, und das ist gut
so. Im Gegensatz zu früher dürfen viele von uns heute in Liebe und Geborgenheit
altern. Damals wurden wir in erster Linie aus Gründen der Nützlichkeit
gehalten. War so ein Jagd- oder Hütehund dann irgendwann nicht mehr
diensttauglich, weil er auch einmal krank wurde oder seine Reaktionsfähigkeit
nachließ, gab es zum "Dank" für ein, langes, treues Arbeitsleben fast
immer eine Gewehrkugel. Wenn einer wirklich mal das Gnadenbrot erhielt, wurde
sein Besitzer als sentimental belächelt oder galt als sonderbarer Kauz.
Heutzutage werden wir in erster Linie als Familienmitglieder und freundliche Begleiter gehalten. Unsere Menschen gehen zumindest hierzulande eine innige Beziehung mit uns ein, und für den normalen Hundefreund ist es unvorstellbar, dass er seinen Bello töten lässt, nur weil der alt ist.
Was für ein Glück, dass wir hier und heute leben dürfen: Mein guter Kumpel Barny, unser doch schon etwas betagter Woody und ich.
Gutes Nächtlein und auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
Das SCHNUPPCHEN habe ich
leider nicht mehr kennengelernt.
Wir hätten uns bestimmt gut verstanden.
02.03.2024, 20.01| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Hunde, Menschen, Welpen, Alt, Arztkosten, Oma, Opa, Blase, Sarm,
FAST AM ZIEL (3)
Wir waren zu zwölft in dem Haus – im Dutzend billiger, hihihi! Frau T. und ihre Kinder sprachen immer sehr freundlich mit uns und gaben uns viele Streicheleinheiten. Natürlich nie genug, dafür reichten die Hände und auch die Zeit nicht aus. In dem großen, ein bisschen verwilderten Garten durften wir nach Herzenslust buddeln und toben. Mir war das meistens zuviel, ich mochte lieber meine Ruhe haben. Deswegen zog ich mich oft in mein Körbchen zurück und träumte vor mich hin. Wovon? Das wusste ich damals nicht genau, heute ist es mir klar.
Unsere Pflegemama sprach häufig in so ein kleines Ding, das sie Handy nannte. Manchmal kamen danach Menschen, um einen von uns zu besuchen und meistens nahmen sie ihn anschließend mit. Frau T. war dann immer sehr zufrieden, und für uns Zurückgebliebene gab es ein paar extra Leckerlis. Ich habe keine Ahnung, was aus meinen Kameraden geworden ist, aber ich hoffe, sie mussten nicht zurück auf die Straße.
Eines Morgens redete Frau T. wieder mit dem kleinen Apparat. Als sie fertig war, setzte sie sich zu mir, kraulte mich hinter den Ohren und sagte: "Na, meine süße Bona", (diesen Namen hatte man mir in Rumänien gegeben), "vielleicht wird das heute dein Glückstag, und für dich fängt ein ganz neues Leben an." Ein neues Leben? Eigentlich war ich hier mit meinem momentanen recht zufrieden, es war das angenehmste, das ich je geführt hatte. Aber Frau T.´s fröhliche Stimme ließ mich ahnen, dass da draußen womöglich etwas noch Besseres auf mich wartete.
Schluss für heute, ich merke, dass ich schläfrig werde. Also dann, auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
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02.03.2024, 19.38| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | NELLY, Handy, im Dutzend billiger, Pflegestelle, Berlin,
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