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Tag: Vertrauen
TÜRCHEN 3: RINALDO - DIE ZEIT MACHT NICHT HALT

RINALDO
Oft erleben wir diese besonderen Momente, in denen wir
einen Seniorhund auf unserer Homepage vorstellen und binnen kürzester Zeit
unser Postfach von Anfragen überquillt. Menschen sehen ein graues Schnäuzchen,
lesen eine berührende Geschichte - schon öffnen sich Herzen, werden Entschlüsse
gefasst und Pläne gemacht. Ein liebevolles Zuhause ist dann oft nur wenige Tage
entfernt. Doch Rinaldo teilt dieses Glück bislang nicht – obwohl gerade er ein
Hund ist, der sofort in jedes Herz springen müsste.
Seit mehr als einem Jahr wartet Rinaldo auf eine Anfrage, auf ein Zuhause, in
welchem er die letzten, so kostbaren Jahre seines Lebens verbringen darf. Ein
Jahr – das klingt vielleicht nicht viel, doch für einen Seniorhund wie Rinaldo bedeutet
es eine halbe Ewigkeit. Jeder weitere Tag, den er in seiner kalten, armseligen
Betonzelle verbringen muss, ist ein verlorener Tag. Es bricht uns das Herz zu
wissen, dass dieser sanfte Rüde immer noch übersehen wird, dass bislang niemand
bereit war, ihm Liebe und Geborgenheit zu schenken.
Dabei ist Rinaldo ein wirklich besonderer Hund; schon älter zwar, sein Körper
trägt die Spuren eines langen, entbehrungsreichen Lebens; mehrere Zysten zieren
seine Haut, und er wird schneller müde als ein junger Hüpfer. Doch seine Seele
ist jung geblieben und voller Hoffnung. Rinaldo ist sehr menschenbezogen,
genießt Streicheleinheiten, möchte aber - wie viele weise Wesen – gern selbst
entscheiden, wann und wo. Er läuft vorbildlich an der Leine, sucht die Nähe zu
seinen Menschen und schenkt ihnen trotz seiner langen Einsamkeit sein ganzes
Vertrauen.

In der Begegnung mit anderen Hunden hat er sich Rinaldo stets freundlich
gezeigt. Nur wenn es ums Fressen geht, zeigt er sich futterneidisch. Wer möchte
es ihm verübeln, nach all den Jahren des Hungers und der Entbehrungen? Wer
weiß, wie und wo Rinaldo vor seiner Internierung gelebt hat. Vielleicht hat er
gute Gründe, sein Futter zu beschützen, vielleicht musste er früher um jeden
Krümel betteln. Leider ist er deswegen dazu verdammt, seine ohnehin schon
eintönigen Tage seit nunmehr sechs langen Jahren in Einzelhaft zu verbringen,
mutterseelenallein ohne Umgang mit seinen Artgenossen. Dabei sind gerade
Senioren wie Rinaldo wahre Schätze. Sie fordern wenig, geben aber alles. Jeder
freundliche Blick, jede sanfte Berührung, jede ruhige Minute an der Seite eines
Menschen bedeuten ihnen die Welt. Rinaldo hätte es so sehr verdient, endlich
anzukommen, endlich Sicherheit und Wärme in einem eigenen Zuhause zu spüren.
Doch die Zeit arbeitet gnadenlos und unaufhaltsam gegen ihn. Rinaldos Fell ist bereits
ergraut, seine Bewegungen langsam, seine Müdigkeit groß. An seinem rechten
Vorderbein ist eine Wucherung zu erkennen, von der die Tierschützer meinen, es
handle sich dabei um eine harmlose Fettgeschwulst, ein sogenanntes Lipom. Es
wäre sicherlich ratsam, dies von einem Tierarzt abklären zu lassen. Aucheine
Zahnreinigung wäre eine Wohltat für ihn, weil ihm auf grund des schlechten
Futters der Zahnstein zu schaffen macht.
Vielleicht sind es nur noch wenige Sommer, die er erleben darf, vielleicht nur
noch ein Herbst, in dem er endlich durch raschelndes Laub spazieren könnte. Es
ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den wir nur gemeinsam mit Ihnen gewinnen
können. Bitte geben Sie Rinaldo diese Chance. Lassen Sie ihn nicht weiter
warten, er hat noch so viel an Liebe zu geben. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und
schenken Sie Rinaldo das große Glück, seine letzte, so kostbare Wegstrecke
nicht mehr allein, sondern an Ihrer Seite zurücklegen zu dürfen.
Margot Wolfinger
aus Deutschland:
0179 - 66 06 200
aus dem Ausland:
+49179 - 66 06 200
03.12.2025, 19.05 | (0/0) Kommentare | PL
EIN BISSCHEN LEBEN, EIN BISSCHEN LIEBE FÜR: CORA

ca. 3 Jahre alt (geb. ca. 03.2020)
47 cm Scgulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen, freundlich zu Menschen
verspielt, aktiv und neugierig
kennt fast nur das Leben im Shelter
läuft schon brav an der Leine
sucht Geborgenheit und Schutz vor Hunger und Kälte
Gibt es wohl irgendwo auch einen
Menschen für mich? Bitte lass mich nicht länger vergeblich warten!
Du warst noch ein Welpe, unschuldig, neugierig und verspielt, als Du im September 2020 zusammen mit Deinen Geschwistern Einzug in das riesengroße, unheimliche Shelter Kozhuhovo bei Moskau halten musstest. Über zwei Jahre lang brachtet Ihr dort zu, gefangen hinter rostig-grünen Gitterstäben. Ein Schicksal, welches Du mit den meisten der mehr als dreitausend dort einsitzenden Hunde teilst; denn nur die allerwenigsten haben das Glück, ein eigenes Zuhause bei lieben Menschen zu finden. Selbst hier bei uns in Deutschland ist es schwer – in Deiner russischen Heimat so gut wie aussichtslos.
Zu Beginn dieses Jahres wurde das alte Asyl abgerissen, es musste modernen Geschäftshäusern weichen. So wurdet Ihr in das neu erbaute Shelter Malinki umgesetzt. Was den Konstrukteuren bei diesem Bau eingefallen ist, weiß niemand; an euch Hunde wurde dabei jedenfall nicht gedacht: Enge, nur wenige Quadratmeter kleine Zwinger für mehrere Hunde, gebaut aus meterhohen Ziegelmauer, die euch jede Sicht und jeden Kontakt zu euren Mitgefangenen verwehren, die im Winter zusätzlich die Kälte speichern und damit Krankheiten und Erfrierungen Vorschub leisten. Dazu eine winzige Holzhütte, in welche sich die etwas Größeren von euch nur mit Mühe zwängen können. Ein Dach gibt es nicht, sodass Ihr jedem Wetter, eagal ob Dauerregen, brütender Hitze oder eisiger Kälte schutzlos ausgeliefert seid.

In Russland steht der Winter schon vor der Tür und bald
werden die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich liegen. Dann wird das
immer viel zu knapp bemessene Futter noch weniger werden und frisches Wasser
wird es überhaupt keines mehr geben; denn die Arbeiter, die ihre Pflichten
ohnehin nicht so genau nehmen, haben dann noch viel weniger Lust, euch
wenigstens mit dem Allernötigsten zu versorgen. Für so dünne Hunde wie Dich
wird es ein Kampf ums Überleben werden, weil Du kein Gramm zuzusetzen hast.
Der einzige Lichtblick sind die freiwilligen Helfer, die Euch manchmal für ein oder zwei Stündchen besuchen fürfen. Dann gehen sie durch die endlos langen Zwingerreihen der einzelnen Sektoren; sie sehen nach, ob ein Hund krank oder verletzt ist und wenn sie Glück haben, erklärt sich der Tierarzt bereit, diesen zu behandeln. Sie lassen Euch in die Ausläufe, gewöhnen Euch an das Spazierengehen an der Leine, schenken Euch ein bisschen Zuwendung und Zärtlichkeit - kurz, sie geben ihr Bestes, um Euer Dasein etwas erträglicher zu machen. Ohne sie wärt Ihr verloren.
Natürlich reicht die Zeit nie für alle, es sind ja nur um die einhundert Betreuer für mehr als dreitausend Hunde, da bleibt so mancher von Euch auf der Strecke. Das liegt aber nicht an mangelnder Bereitschaft, gern würden Euch viel mehr junge und auch ältere tierliebe Menschen Gesellschaft leisten. Aber das Shelter wurde ganz bewusst an einem Ort errichtet, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum zu erreichen ist (es fährt nur zweimal am Tag ein Bus dort vorbei) und nur die wenigsten Freiwilligen verfügen über ein eigenes Auto. Von den Zuständen in dieser Hundeverwahranstalt soll ja möglichst wenig an die Öffentlichkeit dringen.

Ab und zu bringen Euch die Betreuerinnen und Betreuer auch ein wenig selbstgekauftes und -bezahltes Dosenfutter mit; eine heißbegehrte Delikatesse und für jeden Hund, der einen Löffel von dieser Köstlichkeit abbekommt, ist das wie ein Sechser im Lotto. Ansonsten müsst Ihr mit fadem Trockenfutter vorliebnehmen, das im Wesentlichen aus gekochtem Zeitungspapier und zusammengefegten Resten besteht und praktisch keinerlei Nährwert besitzt. Kein Wunder, dass es im Shelter so viele halbverhungerte, klapperdürre Hunde gibt.
Durch die Ehrenamtlichen erfuhren wir auch von Dir und wollen nun alles versuchen, um doch noch ein behütetes Zuhause bei gutherzigen Menschen für Dich zu finden.
Bisher kennst Du so gut wie nichts von der Welt jenseits der Sheltermauern. Deshalb suchen wir für Dich verständnisvolle und geduldige Menschen, die Dir im neuen Zuhause genügend Zeit lassen, um zu staunen, Vertrauen zu fassen und all das Wunderbare kennenzulernen, was das Leben in einer Familie oder bei einem Herrchen/Frauchen zu bieten hat. Zum Glück hat das triste, eintönige Leben Dich noch nicht völlig abgestumpft. Du bist neugierig, verspielt und gelehrig und wirst bestimmt alles schnell begreifen. Ein netter Hundekumpel, von dem Du Dir allerhand abschauen kannst, wäre sich hilfreich für Dich, ist aber absolut kein Muss.

Vielleicht möchten Sie die liebe, umgängliche Cora
gern bei sich aufnehmen und in ihr für die nächsten Jahre einen treue
Lebensabschnittsgefährtin (im besten Sinne des Wortes) finden? Dann melden Sie
sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
In diesem Filmchen sehen Sie Cora beim eifrigen Leinentraining.
Sie macht ihre Sache richtig gut:
https://youtube.com/shorts/KXaOPcNneDs
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
fb.me/Chance.fuer.Shelterhunde
29.09.2024, 18.02 | (0/0) Kommentare | PL
MEIN STILLER WUNSCH

Ein Teppich reicht mir vollkommen aus,
wenn du kein weiches Kissen hast.
Ein kleiner Außenbereich, ein Platz in deiner Nähe.
Ein Rückzugskorb und Zeit, um dich kennenzulernen.
Viele Streicheleinheiten, sobald ich Vertrauen gefasst habe.
Jemand, der sich um mich kümmert und sagt: „Das ist mein Hund“
- das ist alles, was ich mir erhoffe. Will ich zuviel?
Ich bin Henry. Ich bin vielleicht 10 Jahre alt,
vielleicht ein bisschen älter, wer weiß?
Ich bin ruhig und liebenswert.
Ich weiß, wie man allein bleibt. Ich mache nichts kaputt.
Ich bin sauber und belle nicht.
Ich laufe (langsam, aber ich laufe) brav an der Leine.
Ich liebe andere ruhige Hunde wie mich.
Ich weiß nicht, wie ich ein guter Hund sein soll,
aber ich versuche es mit aller Kraft, wenn DU willst.
Wenn du mir dein Haus und dein Herz öffnen
möchtest, dann melde dich bitte:
Hilfe statt Trost - Hunde und Katzen aus Rumänien
suchen ein Zuhause
https://www.facebook.com/hopeforfuturemaria/
Ich bin hier und ich warte.
Henry
01.08.2024, 19.22 | (0/0) Kommentare | PL
DER ZUG IST ABGEFAHREN FÜR: MACKA

… und wieder sieht Macka nur die Rücklichter.
Hündin; ca. 50 cm
geb. ca. 2014
Zwingernummer. B 157
gechipt, geimpft und kastriert
Viele ihrer Mitgefangenen hat sie schon kommen und manche gehen sehen. Diese hatten das Glück, von tierlieben Menschen adoptiert zu werden. Macka gönnt es ihnen von Herzen; aber zu gern wäre auch sie endlich an der Reihe, diesem furchtbaren Ort "Adieu"zu sagen und dorthin zu reisen, was man Heimat nennt.

Macka wartet jetzt seit Februar 2016 im
Shelter Kozhuhovo auf ihre Befreiung. Davor hatte sie ein Zuhause, eine
Familie. Sicher nicht hundegerecht, denn sie wurde fast ausschließlich in der
Wohnung gehalten und kennt so gut wie nichts von der Welt „da draußen“.
Vermutlich teilt sie damit das Schicksal vieler russischer Hunde: Als putziger
Welpe angeschafft, geliebt, verhätschelt und verwöhnt. Doch dann wuchs sie
leider und wurde irgendwann zu groß für eine Ministadtwohnung in Moskau. So
schob man sie ab in die Hundeverwahranstalt. Kein Hund verdient ein solches
Los, auch die liebenswerte Macka nicht.

Anfangs waren ihr die vielen Hunde, der Lärm und die fremden Menschen im Shelter unheimlich. Sie zog sich in die winzige Holzhütte ihres Zwingers zurück und getraute sich lange nicht, diese zu verlassen. Dank der unermüdlichen Bemühungen der freiwilligen Betreuer hat sie inzwischen wenigstens zu ihnen Vertrauen gefasst und sogar das Laufen an der Leine gelernt.

Für die hübsche Macka suchen wir Menschen mit viel Geduld
und Einfühlungsvermögen, die dem unsicheren Hundemädchen ausreichend Zeit
schenken, um sich ans richtige Leben zu gewöhnen. In ihr steckt garantiert eine
Traumhündin – sie braucht nur eine Chance, damit sie es beweisen kann!

https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde (Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos (Ulrike Worringer)
17.01.2024, 18.56 | (0/0) Kommentare | PL
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Geboren vor 70 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.

