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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Krieg

DIE HORRORNACHT DES JAHRES

steht uns wieder bevor. Darin stimmen wohl die meisten Menscheneltern von Fellkindern sowie alle, für die Tier- und Umweltschutz mehr als nur leere Worthülsen sind, überein: Privates Feuerwerk an Silvester gehört verboten. Viel zu viel Stress und Panik für unsere Mitgeschöpfe, dazu unerträglicher Lärm und tonnenweise Dreck. Gar nicht zu reden von Hunderten entlaufener Hunde und Katzen, verletzter und leider auch toter Wildtiere und Vögel, die es am Neujahrsmorgen zu beklagen gibt – allesamt Opfer unserer menschlichen Vergnügungssucht und Rücksichtslosigkeit. 


Früher gab es bei uns auch ein Feuerwerk – letztmalig vor 48 Jahren, als der Beste und ich uns verlobt haben - allerdings, im Vergleich zur heutigen Massenböllerei, ein recht bescheidenes. Mein Papa hatte am 31. Dezember Geburtstag, was für Familie und Freunde sehr praktisch war, weil sie immer wussten, wohin sie zum Feiern gehen konnten. Papa war unser Pyro… nein, nicht -mane, sondern -techniker. Um Mitternacht gab es eine kleine, aber feine Show: Ein halbes Dutzend wirklich schöner Raketen, sowie zwei Sonnen, die ihren Sternenregen versprühten. Dazu für jeden Gast eine Wunderkerze – das war´s. Keine Kanonenschläge, Knallfrösche und wie diese unsäglichen Krachmacher sonst noch heißen. 


Natürlich spielte dabei auch das Geld eine große Rolle. Feuerwerkskörper waren damals um ein Vielfaches teurer, eine gute Sonne kostete allein schon um die zehn Mark. Heute bekommt man für fünfzehn Euro ein halbes Munitionslager! Und was sind schon fünfzehn Euro? In Rumänien immerhin knapp der Gegenwert von 15 Kilo Trockenfutter, von denen etliche Hunde im Shelter wochenlang leben müssen. 


Da wir beim Thema sind: Über 200 Millionen Euro werden allein die Deutschen in dieser Silvesternacht verpulvern. Ich will gar nicht davon reden, was man mit dem Geld an Gutem tun könnte. Aber überall hörst du sie jammern, wie teuer das Leben geworden ist, dass sie ihre Miete nicht mehr zahlen, ihre Kinder nicht mehr gesund ernähren können, auch der Kaffee ist unerschwinglich geworden. Und hier haben sie auf einmal genug, um es in der Luft verpuffen zu lassen. Mir scheint, vielen geht es immer noch zu gut.


In besagter Neujahrsnacht 1977/78 kam es zu einem Zwischenfall. Unser damaliger Hund war Ajax, ein Dobermann-Schäferhundmix und Papas erklärter Liebling. Umgekehrt galt dasselbe. Ajax hätte sich für sein Herrchen in Stücke reißen lassen – und genau das wäre um ein Haar passiert! Bevor wir alle nach draußen gingen, wurde jedem Gast eingeschärft, er möge bitte die Haustür sorgfältig schließen und darauf achten, dass der Hund drinnen bleibt. Leider hatte dann doch jemand nicht aufgepasst, und Ajax konnte entwischen. Mein Vater hatte gerade eine Rakete angezündet, da stürzte sich der Hund auf den schon brennenden Feuerwerkskörper und biss hinein - wohl um sein geliebtes Herrchen vor dem zischenden Ungeheuer zu beschützen. Der Ärmste versengte sich die Schnauze und büßte sämtliche Barthaare ein. Schlimm genug, aber es hätte für ihn auch ganz anders ausgehen können. Danach gab es bei uns nie wieder ein Feuerwerk. 


Für meine Omi (wie sicher für viele alte Menschen) war die Böllerei besonders schwer zu ertragen. Beim Milleniumswechsel 1999/2000, als hier buchstäblich die Hölle losbrach, hielt sie sich die Ohren zu und sagte: "Siehst du, Kind, so hat es sich angehört, als nachts die Bomben fielen." An diesen Satz muss ich immer denken, wenn hier alljährlich am 31.12. um Mitternacht der Weltuntergang inszeniert wird.


Inzwischen sind nach Umfragen rund 60% der deutschen für ein privates Böllerverbot. Das ist eine klare Mehrheit und ich frage mich, wo bleibt da die Demokratie? Noch eine Frage treibt mich seit langem um, ohne dass ich darauf eine Antwort finde: Warum funktioniert bei uns Menschen alles immer nur durch Verbote und Strafen,  anstelle von Vernunft und Mitgefühl? 


In der heutigen Zeit empfinde ich die Knallerei als besonders rücksichts-, empathie- und gedankenlos. Ich meine, es gibt Millionen Menschen, denen Tag und Nacht die Raketen und sonstige Geschosse um die Ohren fliegen; Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschen als wieder einmal in Ruhe ohne Angst schlafen zu dürfen - und wir spielen hier Krieg. Wer das so toll findet, der möge dorthin fahren, wo er real geführt wird. Auswahl an möglichen Reisezielen gibt es genug.


Ich wünsche uns allen ein leises Neues Jahr. Möge uns der ganz große Knall noch eine Zeitlang verschonen.




Nickname 30.12.2025, 12.37 | (0/0) Kommentare | PL

EINMAL WIRD DIE SONNE WIEDER SCHEINEN! LUCHIK



LUCHIK


Rüde

geb. 2020

60-65cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

liebt Menschen über alles

sehr gut verträglich mit Artgenossen

läuft gut an der Leine

neuer Herzensmensch dringend gesucht


Abgegeben im Shelter, wirst du zum schuldlosen Opfer des Krieges.


Du hattest ein Leben bei einem – Deinem – Menschen. Im Oktober 2022 brachte dieser Dich ins Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Leicht ist ihm dieser Entschluss bestimmt nicht gefallen. Aber als im Herbst die große Mobilisierung in Russland beginnt, wird offiziell bekannt gegeben, dass Hunde, deren Herrchen in den Krieg ziehen, im Shelter abgegeben werden können. 


Damit brach für Dich eine Welt zusammen. Deine Betreuer berichten, dass er anfangs ganz verloren warst in dem riesigen, lauten Waisenhaus für heimatlose Hunde. Du kamst einfach nicht zurecht mit dem Eingesperrtsein in dem engen, kahlen Zwinger. Du wartetest auf dein Herrchen, aber du wartetest vergebens, denn er kam nicht zurück. Als er dich abgab, besprach er mit der zuständigen Tierärztin, dass man ein neues Zuhause für dich suchen dürfte. Vielleicht befürchtete er auch, dass er selbst nicht aus dem Krieg heimkehren würde und wollte dich auf die Weise versorgt wissen.




Ein neues Zuhause in Moskau zu finden für einen dreijährigen, großen Teddybären wie dich, ist jedoch so gut wie aussichtslos, denn leider passt du nicht in eines der winzigen Hochhausappartments, wie sie typisch sind für diese Stadt. 


Dabei zeigst du dich als wahrer Sonnenschein. Sobald die Betreuer auftauchen, bist du an ihrer Seite, bettelst um ein wenig Zuneigung und ein paar Streicheleinheiten. Dabei bleibst du jedoch immer unaufdringlich und rücksichtsvoll. Zu deinen Zwingerkameraden und deinen Schicksalsgefährten im Auslauf bist du ausgesprochen freundlich und liebst es, mit ihnen zu spielen. Auch an der Leine läufst du brav. 




Aber wie wir wissen, kam für dich und deine 3000 Mitgefangenen alles noch schlimmer. Gerade hattest du dich an das Shelter Kozhuhovo gewöhnt, da musstest du schon wieder fort, denn der Umzug nach Malinky fand statt. Als die Freiwilligen dich in die Box des Transporters setzen und sich die Autotüren schließen, hören sie dich verzweifelt schreien. Zum zweiten Mal verlierst du dein Zuhause… 


Luchik – auf eine Art wurde auch er zum unschuldigen Opfer dieses furchtbaren, sinnlosen Krieges. Vielleicht möchten Sie für diesen wundeschönen und liebenswerten Hundemann endlich wieder die Sonne scheinen lassen und sein Leben mit Geborgenheit und Freude erfüllen? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!




Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".


Luchik im Auslaufbereich von Kozhuhovo 1:



Luchik im Auslaufbereich von Kozhuhovo 2:


 

Vermittlerkontakt/Fragen:


Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail:Ulrike.Worringer@T-Online.de


https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Nickname 28.09.2024, 20.13 | (0/0) Kommentare | PL

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ÜBER MICH:Geboren vor 70 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.
Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.





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